Sunrise Mobilfunkantenne - Vorstadt 3 - 5213 Villnachern

Die Sunrise Communication AG plant eine neue Mobilfunkantenne an der Vorstadt 3 in Villnachern auf ein Haus zu stellen. 

Nachdem einige Standortanfragen negativ ausgefallen sind, so auch die Mitverwendung des bestehenden Antennenmastes von Salt, wurde nun ein Vertrag mit dem Besitzer des MFH an der Vorstadt 3 abgeschlossen. Gemäss Aussagen von dort wohnenden Mietern, wurde der Vertrag ohne deren Wissen abgeschlossen. Die neue Antenne würde auf das Dach gesetzt und dies mit einer Höhe von ca. 3.90m überragen. Die Antenne selbst würde durch eine Kaminattrappe kaschiert. Einzig sichbar wäre dann noch das Klimagerät und die Dachluke. Da dieses Haus in der Dorfzone D2 steht, gemäss gültiger Bau- und Nutzungsverordnung (BNO) und erst noch neben Gebäude welche im kantonalen Denmalschutz Inventar stehen, wäre ein solcher Aufbau ein erheblicher Störfaktor, welcher von weitem bereits wahrnehmbar wäre. Aus dem Baugesuch ist leider nicht ersichtlich welche Farbe und Materialien verwendet würden, um die Antenne einzufassen. Aus Sicht der Interessengemeinschaft Stopp5G-VIllnachern, ist ein solcher Aufbau in der Nähe des Dorfkerns nicht akzeptabel und verstösst in einigen Punkten gegen die gültige BNO.

Aus Sicht der Strahlenbelastung für das nahe Umfeld und Villnachern selber, ist das ein massiver Einschnitt in die Unversehrtheit und Gesundheit der Bevölkerung. Zwar wird versichert, dass die gültigen Grenzwerte eingehalten werden, jedoch sind die Messmethoden und Kontrollmechanismen für 5G immer noch fragwürdig. Die von Sunrise simulierte Netzversorgung, vorher/nachher, zeigen auf, wie sich die Strahlenbelastung verändern wird. Je röter ein Bereich ist, desto höher die Strahlenbelastung. Jedoch ist hier die Strahlenbelastung die durch das "beamforming" entstehen würde noch nicht mal berücksichtigt. Dies kann mathematisch zwar errechnet werden, jedoch schwer im Feld messbar. Auch die vom Bundesamt für Umwelt beauftrage Expertengruppe "BERENIS", welche über 150 Studien geprüft hat, kam im Januar 2021 in einem Newsletter Spezial zu folgendem Schluss: 

«Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Mehrzahl der Tierstudien und mehr als die Hälfte der Zellstudien Hinweise auf vermehrten oxidativen Stress durch HF-EMF und NF-MF gibt. [...], auch im Bereich der Anlagegrenzwerte.» In Bezug auf Personen mit Diabetes, Immunschwächen, Alzheimer und Parkinson sowie ganz junge und ältere Personen erkennt die BERENIS: «[…] es ist daher zu erwarten, dass bei Individuen mit solchen Vorschädigungen vermehrt Gesundheitseffekte auftreten.» Oxidativer Stress führt zu diversen Beschwerden, von Erschöpfung über chronische Entzündungen bis hin zu schwerwiegenden Erkrankungen. Das BAFU scheint diese Erkenntnis aber zu ignorieren und fordert weiterhin die Kantone und Gemeinden auf, Baugesuche von Mobilfunkantennen im einfacheren Modus zu bewilligen.

 Anzahl geplante Antennen: